Bei Algerien handelt es sich um den größten Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Das Land präsentiert sich mit den Amts- und Nationalsprachen Arabisch und Tamazight. Der Hauptteil der Bevölkerung lebt an der Mittelmeer-Südküste, im Atlasgebirge sowie im Nordteil des Landes. Dagegen verzeichnet der weitaus größere Südteil nur eine dünne Besiedlung. An der Mittelmeerküste befindet sich ein schmaler und buchtenreicher Saum. Dahinter zeigt sich das Land mit einer leichten Gebirgslandschaft und weiteren Facetten.
Das Welterbe
Während das Klima im Norden mediterran ausfällt, ist das Land im Süden von einem extrem trockenen Wüstenklima gekennzeichnet. Zudem ist auf 80 Prozent der Landesfläche fast keine Vegetation vorzufinden. Und doch besitzt das Land einige Regionen, bei denen eine Aufnahme in die Liste des Welterbes erfolgte:
Bergfestung Beni Hammad – 1980
Es handelt sich um die Ruinen einer Festung, die zu Zeiten des 11. Jahrhunderts bestand. Dazu fällt der Blick auf den Norden von Algerien in die Provinz M’Sila. Die Distanz zwischen der Ruinenstätte und der Stadt Algier beträgt etwa 300 Kilometer. Bewohnt war die Region schon zu römischen Zeiten. Heute lädt das archäologische Museum in Algier zu einem Besuch ein.
Felsmalereien des Tassili n’Ajjer – 1982
Diese Gebirgskette befindet sich in der Sahara im Südosten von Algerien. Der Berg Dschebel Afao besitzt eine Höhe von 2158 Metern. In der Nähe ist die Stadt Djanet zu erreichen. Bekannt ist die Stadt für ihre prähistorischen Felsmalereien. Doch auch andere archäologische Fundstätten verleihen der Region eine besondere Note.
Tal von M’zab – 1982
In Zentral-Algerien ist in der Proinz Ghardaia diese Oasen-Region zu erreichen. Ein Teil dieser Region befindet sich mittlerweile als Welterbe in der UNESCO-Liste. Die Besiedlung für dieses Gebiet liegt seit dem Neolithikum vor. Noch immer sind Stätten auf dem Gebiet vorhanden, die allerdings aus dem 11. Jahrhundert stammen.
Ruinenstadt Tipasa – 1982
In einer Entfernung von etwa 50 Kilometer von Algier ist die Stadt an der Küste von Algerien zu erreichen. Die schöne Lage in Verbindung mit der sandigen Küste trägt zusätzlich zur Bekanntheit der Stadt bei. Zur Gründung der heute modern ausgerichteten Stadt kam es im Jahr 1857. Von der einstigen römischen Stadt sind noch immer Ruinen in der Stadt zu finden.
Römische Ruinen von Timgad – 1982
Einst war Timgad als römische Stadt Thamugadi bekannt. In einiger Entfernung ist die moderne Stadt Timgad zu erreichen. Noch immer befinden sich Spuren in der Nähe der algerischen Stadt Batina. Den Welterbetitel hat die Timgad erhalten, da in Bezug auf römische Stadtgründungen noch immer die typische Struktur erkennbar ist, was nicht mehr oft der Fall ist.
Kasbah (Altstadt) von Algier – 1992
In die Liste des weltweiten immateriallen Kulturerbes hat die UNESCO folgende Ausdrucksformen des Landes aufgenommen:
2005/2008 – Die polyphone Musik Ahellil der Region Gourara mit Poesie, Tanz und Liedern
2012 – Die Hochzeitsriten und Kostümherstellung inTlemcen
2013 – Die Pilgerreise zum Mausoleum von Sidi Abd el-Qader Ben Mohammed (Sidi Cheikh)
2013 – Die Imzad-Musik der Tuareg-Gemeinschaften (gemeinsam mit Mali und Niger)
2014 – Die Sebiba-Rituale und -Zeremonien in der Djanet-Oase
2015 – Sbuâ – Pilgerreise zum Mausoleum von Sidi El Hadj Belkacem
Tipp zum sogenannten Hamburger Menü
Viele Menschen schauen sich Webseiten über das Smartphone an. Die Browser dort können nicht die vollständige Menüstruktur einer Webseite abbilden. Daher ist in immer mehr Internetseiten das sogenannte Hamburger Menü zu finden. Dabei handelt es sich um drei Linien, die ähnlich wie bei einem Hamburger übereinander liegen. Beim Klick auf diesen Menüpunkt wird der Zugang auf die Seitenstruktur (in diesem Fall mehr als 1250 veröffentlichte Seiten) ermöglicht.
Der Blick auf die Welterbestätten
http://deutsches-welterbe.de/die-unesco/welterbestaetten-in-167-laendern/
Copyright by Marina Teuscher 2016- 2030